Senat der Wirt­schaft verleihtersten German SDG Award

UNIDO-GENERALDIREKTOR Dr. Gerd MÜLLER über­reichte die Preise beim JahresConvent des Senats der Wirtschaft

Im Münchener Maximilianeum ist am Samstag der erste German SDG Award verliehen worden.

Die Preise wurden von UNIDO-General­direktor und dem früheren Bundes­minister Dr. Gerd Müller überreicht. Müller war selbst Mitglied der Jury, die hochkarätig besetzt, vom früheren Bonner Ober­bürger­meister Ashok Sridharan geleitet wurde. Er war jahrelang Präsident der weltweiten Organisation der Bürger­meister für Nach­haltig­keit, deren Vorstand er immer noch angehört.

Müller bezeichnete die Initiative zum ersten German SDG Award als großen Erfolg. Noch als Bundes­minister hatte Dr. Gerd Müller an der Ausgestaltung der Ziele bei der UN mitgewirkt und sie zuständig­keits­halber auch mitunter­zeichnet. In seiner jetzigen Funktion bei der UN als General­direktor der UNIDO (Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung), setzt der die Arbeit daran weltweit fort.

Der Senat der Wirtschaft hält die globalen Nach­haltig­keits­ziele der UN für essenziell, um Fortschritte bei der Verlang­samung des Klima­wandels zu erreichen und eine lebens­werte Zukunft für alle Menschen dauer­haft sicher­zustellen.

Weil die SDGs viele Kern­botschaften der ökologisch sozialen Markt­wirt­schaft enthalten, hat der Senat der Wirtschaft in diesem Jahr den Ersten German SDG Award verliehen. Ziel der Aus­zeichnung ist es, durch die Würdigung vorbildhafter SDG-Leucht­turm­projekte, immer mehr Menschen, Unternehmen und Organisationen zu mehr Nach­haltig­keit zu inspirieren und zu motivieren. Auch 2023 soll der German SDG Award verliehen werden.

Folgende Preis­trägerin­nen und Preis­träger wurden ausgezeichnet:

Kategorie Städte / Gemeinden / Landkreise

Preisträger: Gemeinde Klixbüll (Nachhaltig­keits­strategie)
Praktische Umsetzung von Nach­haltig­keit in einer 1.000 Einwohner-Kommune mit Fokus auf Klima­schutz und als dessen Voraus­setzung auf der Energie­wende. Bereits 2017 fasste die Klixbüller Gemeinde­vertretung den einstim­migen Beschluss zur Unter­zeichnung der Agenda 2030 Resolution des Deutschen Städte- und Gemeinde­tages. Werner Schweizer, Bürger­meister der Gemeinde, setzt sich persönlich stark für die Umsetzung der SDGs in der Gemeinde ein.

Sonder­preis­träger: Kreis Euskirchen (Nach­haltig­keits­strategie)
Ziel des Kreises ist es, die Nach­haltig­keits­strategie langfristig als Dachstrategie einer nach­haltigen Kreis­entwicklung zu etablieren. Der Land­kreis Euskirchen berück­sichtigt bei seiner strategischen Ausrichtung die Nachhaltigkeitsziele als Leitlinien der Zukunft. Mehrere Gremien lenken den Fokus auf die SDGs. Regional über­greifender Austausch und eigene Initiativen sollen den Kreis bis 2030 moderni­sieren. Konkrete Projekte, wie ein kreis­weites E-Bike-Verleih­system, Car­sharing oder Studien­projekte zum modernen Bauen, wie Fassaden­begrünung, sind erste Schritte auf diesem Weg.

Kategorie Jugend & Bildung

Preisträger: Stiftung Bildung (youpaN – Jugendforum zur Bildung für nach­haltige Entwicklung)
Das Projekt youpaN ist ein Jugend­beteiligungs­projekt, indem sich junge Menschen in unter­schiedlichen Formaten daran beteiligen, Bildung in Deutschland in eine Bildung für nach­haltige Entwicklung (BNE) zu transformieren. YoupaN treibt die Vision an, junge Menschen in politische Entscheidungs- und Gestaltungs­prozesse einzu­beziehen, sodass sie die Gesell­schafts­transformation im Sinne der SDGs mit ihren Ideen gestalten. Informations­vermittlung und aktive Teil­habe, vom Kinder­buch über Politiker­gespräch bis zu einer eigenen Jugend­konferenz, sind dabei zentrale Elemente. Das Forum ermöglicht essen­zielle Teil­habe.

Sonder­preisträger: Jonte Mai (Naturschutz2go)
Schüler Jonte Mai, Hobby­imker seit seinem 7. Lebens­jahr, setzt sich für den Insekten­schutz ein. Seine Ideen, dem Insekten­sterben entgegen­zuwirken, setzt er praktisch durch die Umnutzung alter Automaten um. Durch Upcycling alter Kaugummi­automaten zu Spendern für Samen­tüten, Über­legungen zur Umgestal­tung von Gärten, Balkonen und Kultur­wiesen hin zu insekten­freundlichen Lebens­räumen und die Nutzung digitaler Medien, wird neben einem Bewusst­sein für die Problematik auch eine praktische Umsetzung vorgelebt.

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Kategorie Unternehmen

Preisträger: Boreal Light GmbH (Erneuer­bare Energie­lösungen für Wasser­aufbereitungs­anlagen)
Entwicklung und Produktion von Wasser­aufbereitungs­anlagen auf Basis erneuer­barer Energien. Durch ein dezentrali­siertes Angebot von Trink­wasser wie z. B. durch Entsalzung, aber auch hygienische Reinigung des vorhandenen Wassers, erhalten Menschen in allen Teilen der Welt ein über­lebens­notwendiges Gut. Es wird der Aufwand für den Transport von Trink­wasser reduziert und somit Menschen, vor allem Frauen, die Möglich­keit gegeben, einer Aus­bildung oder anderen Tätig­keit nachzugehen. Die Ziel­setzung orientiert sich daran, das (Über)-Leben von Menschen zu sichern.

Sonder­preis­träger: Impact Building Solutions Foundation Ltd. (Klima­neutrale Bau­stoffe in Uganda)
Umfas­sende Initiativen zur Förderung der wirt­schaft­lichen und ökologischen Situation in Uganda, in Kooperation mit Universitäten und Industrie. Durch die Vernetzung von Wissen­schaft und Industrie sowie der Einbeziehung der Bevölkerung wird die Lebens­qualität nach­haltig gestärkt. Durch den Bau von Kranken­häusern, Gemeinde­zentren und Wohn­raum werden soziale Gemein­schaften aktiv vor Ort gefördert. Der Einsatz von kohlen­stoff­armen oder -freien Technologien fördert dazu eine nach­haltige regionale Entwicklung. Als Neben­effekt werden Ausbildungs- und Arbeits­plätze geschaffen und so aktiv gegen die Armut gearbeitet.

Sonder­preis­träger: AfB social & green IT gGmbH (IT-Refurbishing & Remarketing IT-Geräte)
Übernahme und Wieder­vermarktung gebrauchter IT- und Mobil­geräte von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen und die Rück­führung von nicht mehr verwert­barer Hard­ware in den Wirtschafts­kreis­lauf. Sämtliche hierfür not­wendige Prozesse sind barriere­frei gestaltet und fördern die lokalen Arbeitsbedingungen. 45% der Mit­arbeitenden sind schwerst­behindert (Inklusions­unternehmen). Durch die Unter­stützung weltweiter Bildungs­projekte durch die Bereit­stellung von IT-Geräten leistet das Unter­nehmen seinen Beitrag zur hochwertigen Bildung durch Chancen­gleich­heit beim digitalen Lernen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf:
www.sdg-ward.de/nominierte und
www.sdg-award.de/news

Sollten Sie Fotos der Veranstaltung benötigen, stellen wir Ihnen diese gerne zur Verfügung.

Ansprechpartner für die Presse:
Marc Härthe
Mail: marc.haerthe@senat-deutschland.de
Tel.: 0160 – 743 79 43